Porträt

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Kurt Josef Haas geboren 1935, wächst in der Züricher Altstadt auf, wo seine Eltern einen Trödlerladen betreiben. Die Familie zieht nach Näfels, hier besucht Kurt Haas die Handelsschule. 1956 heriatet er Silvia Landolt, mit welcher er vier Kinder bekommt. Kurt, seine Frau und ihre vier Kinder ziehen zurück nach Zürich. Kurt arbeitet als kaufmännischer Angestellter und beginnt 1968 nebenbei Versuche im Malen und Zeichnen. Dank erfolgreichen Ausstellungen in der Galerie Hilt in Zürich und Art Basel, kann er 1989 schrittweise seinen Beruf aufgeben und sein Leben der Kunst widmen. Ab da reisen Kurt und seine Frau mit ihrem Hausboot durch Europa. Er kommt 1991 zurück nach Zürich und durch Ausstellungen verschlägt es ihn an verschiedenste Orte wie Paris und Bordeaux, nach Finnland, in die Niederlande, nach Belgien, und 1999 und 2000 sogar nach New York. Seine künstlerische Karriere ist von vielen Erfolgen geprägt und seine Kunst findet vielseitig Anklang. Anregungen bezieht Kurt von Joan Miró, sowie Paul Klee.

In der Hälfte der 1970er-Jahre nimmt Kurt an Sitzungen der Gruppe des "Mouvement surréaliste" teil, wo er die Methode des "Automatischen Arbeitens" kennenlernt. Ebenfalls in dieser Zeit entdeckte er die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg. Diese beiden Eindrücke bestärken ihn in der Art seines Schaffens. Er ist bis heute ein gern gesehener und gefragter autodidaktischer Künstler.

Kurt Josef Haas naît en 1935 à Zurich et grandit dans la vieille ville où ses parents tiennent une brocante. La famille s’installe ensuite à Näfels dans le canton de Glaris et Kurt y fréquente l’école de commerce. Il se marie en 1956 avec Silvia Landolt et le couple retourne vivre à Zurich avec ses quatre enfants. Parallèlement à son travail d’employé de commerce, Kurt se lance dès 1968 dans ses premiers essais de dessin et de peinture. Il expose avec succès à la galerie Hilt de Zurich et à Art Basel, ce qui lui permet dès 1989 d’abandonner petit à petit son emploi et de se consacrer entièrement à son activité artistique. Kurt et sa femme entreprennent alors de sillonner l’Europe sur leur péniche. En 1991 c’est le retour à Zurich et, de là, les expositions se succèdent à Paris, à Bordeaux, en Finlande, Pays-Bas, Belgique et, en 1999 et 2000 jusqu’à New York. Sa carrière artistique est couronnée de nombreux succès et son œuvre largement reconnue. Kurt Haas tire son inspiration des œuvres de Joan Mirò et de Paul Klee. Au milieu des années 1970 il fréquente le mouvement surréaliste où il s’initie au principe de l’écriture automatique. A cette époque également il découvre la collection Prinzhorn à Heidelberg. Ces deux expériences ont une influence déterminante sur sa manière de travailler. Kurt Haas est aujourd’hui un artiste reconnu et établi.

Born 1935 – he grows up in the Old Town of Zürich where his parents have a Junk Shop (second-hand). The family move to Näfels (canton of Glarus) where Kurt goes to the Commercial School. In 1956 he marries Silvia Landolt; they have four children and move back to Zürich where Kurt works as a commerical employee. In 1908 he begins to paint and draw in his free time. Thanks to successful exhibitions in Galerie Hilt, Zürich, and Art Basel, he gradually reduces his commercial work in 1989 and continues his career as an artist. Kurt and his wife then travel around Europe in their houseboat. In 1991 Kurt returns to Zürich; his exhibitions take him to such places as Paris and Bordeaux; also to Finland, the Netherlands and Belgium; in 1999/2000 he even goes to New York. His artistic career is a great success and his art is much admired. He finds great inspiration through Joan Miro and Paul Klee. In the first half of the seventies (1970s), he goes to meetings of the Mouvement Surréaliste group and learns about the “automatic work“ method. At the same time he discovers the Prinzhorn Collection in Heidelberg. He is greatly impressed with both these styles which reinforce his type of art. He has become a popular and sought after artist.

Ausstelungen

  • 1975

    Kunsthaus Zürich

    Hinwendung zum Surrealen und Phantastischen. An der jurierten Zürcher Kunstszene kann er 4 Bilder im Kunsthaus Zürich ausstellen.

  • 1979

    Galerie Beno, Zürich

    Balz Hilt organisiert die erste grössere Einzelausstellung in der Galerie Beno, Zürich. Der Erfolg dieser Ausstellung ermöglicht es ihm, sich vermehrt der Kunst zu widmen.

  • 1980

    Galerie Steinegger, Rüdlingen

    Daniel Henzi, bei dem er eine Radierung macht, vermittelt ihm eine Ausstellung in der Galerie Steinegger, Rüdlingen.

  • 1982

    Teil der ART 13/82 Basel

    Die Galerie Hilt stellt ihn zusammen mit Jean Cocteau an der Art 13/82 in Basel aus und gibt den ersten Katalog über Haas heraus.

  • 1983

    Zeichnungen für die Lufthansa

    Maghi Bettini, die ihn an der Art gesehen hat, lädt ihn zur Ausstellung in ihre Galerie in Amsterdam ein. In diesem Jahr macht er für den Original Grafikverein Zürich 3 Grafikblätter. Auf Einladung der Edition Meissner, macht er 3 Zeichnungen für die Lufthansa.

  • 1984 - 1990

    Ausstellung in Frauenfeld

    Es erscheinen gelegentlich Zeichnungen mit Texten von Martin Steiner in der Neuen Zürcher Zeitung. Karl Neukomm, der von Haas schon seit einiger Zeit Zeichnungen sammelt, vermacht diese dem Kanton Thurgau und stellt sie vorher noch in Frauenfeld aus.

  • 1987

    Collection Neuve Invention

    In Lausanne trifft er Jean Tinguely, wo sie zusammen eine Ausstellung in der Collection Neuve Invention besuchen.

  • 1991

    Galerie Bismark

    Reist mit Silvia nach Bremen für eine Ausstellung in der Galerie Bismark. Zeichnet das »Poesieblatt« für die Februar Nummer der Zytglogge-Zytig, Bern. Gérard Sendrey, mit dem er in Orgon, Frankreich ausgestellt hat, lädt ihn für eine Ausstellung im Site de la Création Franche nach Bègles, Frankreich ein.

  • 1994

    Galerie Imago, Frankreich

    Für eine Ausstellung in der Galerie Imago reist er nach Bordeaux, wo er Sophle Gaury kennenlernt. Diese macht für ihn später den Katalog »La liberta dans ma tête«. Für Antoine Rigals Magazin »deux mains, la libertée«, Rennes, macht er eine Zeichnung.

  • 1995

    »Rétro Viseure« Magazin

    Macht diverse Zeichnungen für das »Rétro Viseure« Magazin, Frankreich und für die Literatur und Kunstzeitschrift »Sterze«, Österreich.

  • 1996

    »KuMos«, Finnland

    Reist auf Einladung der »KuMos« (Kultuuri – Ja Museotyön Osuuskunta) für 3 Ausstellungen nach Finnland.

  • 1997

    Mouvement Surrealiste

    Längerer Aufenthalt in Paris, wo er an zwei Ausstellungen teilnimmt. Einladung der Mouvement Surrealiste, (Groupe de Paris) zur Teilnahme an ihren Sitzungen.

  • 1998

    Museum Halle, Paris

    Erneuter Aufenthalt in Paris. Martine Lusardy lädt ihn für eine Ausstellung in der Galerie des Museums Halle St. Pierre ein. Beginn der Kollaboration mit Hansjörg Rekade für 24 Hin- und Her-Blatter, die später in St. Gallen gezeigt wurden. Auf Einladung von Gertrud Würbel nimmt er auch am »Susret-Art« Projekt teil. (Bosnische Flüchtlingsfrauen weben Wandteppiche nach Entwürfen von Künstlern.)

  • 2000

    Soho (Puck Building), New York

    Mit Luis Marcel (Galerie 4 Coins) trifft er sich in New York zur Teilnahme an einer Ausstellung in Soho (Puck Building). Dort erwirbt das Museum of New Mexico 2 Bilder für ihre Sammlung Europäische Kunst in Santa Fe, USA. Mit Lesley Barany kann er den H.R. Giger Room im Limelight-Club besichtigen. In Basel zeigt die Galerie Hilt die erste Retrospektive, welche von der Kunsthistorikerin Christiane Rekade eröffnet wird.

  • 2001

    Galerie Otéro, Frankreich

    Reise nach St. Paul-de-Vence, Frankreich (Galerie Otéro) und Marseille. Später nach Hauterîves, wo im Museum l'art en marche die zweite Retrospektive stattfindet.

  • 2002

    »Lineart Art Fair«, Belgien

    Die Galerie Otéro lädt ihn zur Teilnahme an der »Lineart Art Fair« nach Gent, Belgien ein.

  • 2003

    Axel Holm, Ulm

    Mit Fred E. Knecht bestreitet er die Ausstellung »Phantastische« in der Galerie Axel Holm in Ulm, Deutschland. Stellt diverse Grafiken mit dem Atelier Walo Steiner her.

  • 2009

    Galerie Claudine Hohl, Zürich

    »Querschnitt Arbeiten von 1968 - 2008« in der Galerie Claudine Hohl, Zürich.

  • 2011

    Ortsmuseum Wiedikon, Zürich

    Links zur Webseite:

    https://www.ortsmuseum-wiedikon.ch/galerie_wiedikon/52.html
  • 2011

    Ortsmuseum Wiedikon, Zürich

    Retrospektive in der Galerie Ortsmuseum Wiedikon, Zürich

  • 2015

    Musée Visionnaire

  • 2017

    Galerie S. Brunner, Zürich

    »The Golden Years« in der Galerie S. Brunner, Zürich.

Ein kleiner Einblick in kurt haas' kunstwerke

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Texte zu Kurt Haas

Drei Sätze für einen Freund

von Martin Steiner

Dieser Haas ist kein Hasenfuss, schon gar nicht, wenn er mit glarnerisch eingefärbter Stimme Atmosphäre schafft, Stunden einfängt, unermüdlich wie ein Junge und sie durchsitzt, am Tisch redend oder im Garten, im Blick Begeisterung geflaggt, eine Tabaklaterne zwischen den Lippen, von Paradiesen schwärmt, von Bildern und Landschaften, vorbeiziehende Vögel in Dienst nimmt, Träume ausrollt, Freunde zu Schleusenwärtern macht, in Nebensätzen seine Muse poliert, dann ist das erst eine Seite des Mannes, den ich kenne, einigermassen, die andere ist beschattet von Farben, die in seinem Blut kreisen, bis sie morgen oder übermorgen, wunderbar unversehrt, auf Riffen stranden, die Papier und Leinwand heissen. Dieser Haas ist der Vater des Hasenklees, des fünfblättrigen Wunders, das aus seinen Fingern wächst, strichsamend, während er, barfuss auf einem Pinsel stelzend, ohne Kompass, dafür Herzblatt, Schnecke und Kreisel im Gefolge, das nubische Viereck betritt, mit einer Palme Kometen schwängert, eine Düne windbeutelt, Rosen ringelt, die Nacht kalkt, Sternzeichen verschaukelt und Wasserschlangen beschwört, mondsüchtig hoffend, der Muskatpfau schlage sein Rad, damit das Dunkel nicht über die Ufer tritt. Dieser Haas läutet im Frühjahr die Hasenglocke, das heisst, er kehrt uns den tätowierten Rücken, er folgt, trotz des Winterspecks hakenschlagend, dem Ruf der Natur, er, der Farben und Formen wachsen hört, dreht sich um die eigene Achse, dreimal, bis er wieder Boden unter den Füssen hat, diesmal – wie die Vogelfische zwitschern – den einer Insel, die mit ihm durch das Namenlose triftet, von dem wir, in seiner Handschrift, Bilder erhoffen, Spiegel, in denen wir uns selbst neu begegnen.

Ein Maler des Phantastischen

von Martin Steiner

Magische Dreiecke hüpfen in den Raum, halten den Atem an und überlegen sich den nächsten Schritt; plötzlich blinzeln sie mit listigen Augen Palmen an, schlagen Purzelbäume und verschwinden. Nahe den Erdsternen, unter den Wimpeln frostig gewordener Gedanken, erwacht eine Blume. Blau durchstösst sie das Filigran eines Traumes und verbündet sich, nach kurzem Zögern, mit Drudenfuss und Kakteen. Was unten ist, ist oben; was draussen, drinnen. Rasend dreht sich eine ägyptische Sonne, doch niemand ahnt, dass ihre goldenen Pfeile auf dem Weg durch alchimistisches Gezweig schwarz werden. Um die Flügel eines Blumenrades streift ätherisches Gelb. Ein Vogel, den es gar nicht gibt, hängt sagenhaft zwischen Himmel und Erde, federleicht die Gegensätze von Grün und Rot überbrückend. An der siebenspeichigen Quelle des Glaubens öffnet ein Zebramensch sein Körnerherz, sät Augen über die wellige Ebene, damit sie fruchtbar werde. Keiner weiss, ob früh ob spät. Auch die Tabakblätter können sich nicht entschliessen Anker zu werfen. Halt, ist da nicht eine Jakobsleiter, aufgestellt am Panzer eines uralten Käfers. Neben ihm, eben erst geschaffen, kreiselt eine Trikolore – eine wunderlich tätowierte Hand hat sie, aber nicht nur sie, auch uns alle wie Uhrwerke in Gang gesetzt. Derjenige, dem diese Hand gehört, ist ein Magier; einer, dem man es nicht gleich ansieht. Statt eines Schamanenhutes trägt er eine Schildmütze, wissend, dass dieses Dach seinen Vorrat an Bildern schützt, statt eines exotischen Namens einen ganz bürgerlichen. 153 Vertreter seines Geschlechtes findet man im stadtzürcherischen Telefonbuch. Haas also jede Menge, aber nur einen Kurt Josef. Nun sehe ich diesen Eulenspiegel über den Rand seiner Brille blicken, entspannt einem Gespräch lauschend oder konzentriert den Zauberstab – Pinsel oder Stift – führend. Tief horcht er in sich hinein, steigt hinunter in die Brunnenstube seines Herzens, wo Quellen und Ströme fliessen. Sie, die aus allen Himmelsrichtungen kommen, reichern ihn an mit dem was sie heute sehen. Bis es aber soweit ist, bis sich die unterirdischen Kräfte mit denen von oben zu etwas Neuem vereinen, dauert es seine Zeit. Dieses Warten ist schwierig. Spüren, dass es in einem brodelt, daß aus Wirbeln und Strömungen neue Bilder auftauchen, doch nie sicher sein, ob sie schon vor ihrer Fixierung sich wieder verflüchtigen, ist das Schicksal des Künstlers. Kein leichtes, doch leichter und erträglicher gemacht durch eine Frau, die Hafen und Wind ist. Nicht zuletzt ihr verdanken wir einen Teil Freude, welche die Werke um uns wie Feuerräder versprühen. Kunst, so wie sie Kurt Josef Haas versteht, kommt nicht allein vom Können. Ihre Wurzeln reichen tiefer. Handwerkliches Können in Ehren, das ergibt im besten Fall den Virtuosen; was den Künstler ausmacht, ist die Fähigkeit, geheimnisvollen, bildnerischen Kräften Membrane und Spiegel zu sein. Dass Kurt Josef Haas dies verkörpert, bezeugen seine einmaligen Zeichenbilder.

My path as an artist

by Kurt J. Haas

I made my first attempts as a painter when I was already 33 years old and had four children to provide for. I was thus forced to continue working in my former profession as an office clerk. It was not always easy and would have been impossible without the support of my wife. Instead of an art school I visited art exhibitions and read art books. In this way, I familiarized myself with past and contemporary art. At first, I took particular interest in Jackson Pollock's and Mark Tobey's works of art. However, I wanted to create my own paintings and soon identified myself with surreal and fantastic art. I remembered my youth, where fairytales and legends fired my imagination. I was equally fascinated by haunted houses, which we often visited. But above all, I was deeply impressed by something Kandinsky once said: »In a mysterious, inscrutable, mystic way, the true work of art emerges from the artist.« It may not be explained!

Mon cheminement dans l'art

par Kurt J. Haas

J'ai donné mes premiers coups de pinceau à l'âge de 33 ans lorsque je devais subvenir aux besoins de quatre enfants. J'ai donc dû continuer à travailler comme employé de bureau. Cela n'a pas toujours été facile et cela aurait été impossible sans le support de ma femme. Au lieu des cours de l'école des beaux arts, j'ai visité des expositions et lu des ouvrages sur l'art. De cette façon, je me suis familiarisé avec les arts classique et contemporain. J'ai d'abord prêté une attention particulière aux oeuvres d'art de Jackson Pollock et de Mark Tobey. Cependant, je voulais créer mes propres peintures et j'ai rapidement trouvé mon identité dans l'art surréaliste/fantastique. Je me suis remémoré ma jeunesse lorsque les contes de fée et les légendes peuplaient mon imagination. J'étais également fasciné par les maisons hantées que nous visitions régulièrement. Mais avant tout, j'ai été fort impressionné par les paroles de Kandinsky: »De façon mystérieuse, impénétrable et mystique, la véritable oeuvre d'art émerge de l'artiste«. C'est inexplicable!

Feel free, do something

by Christiane Rekade, Roger Cardinal

Fanatastical Daydreamer, Pregnant Duck or Motor-Car Guzzler - such titles are typical of Haas, the Swiss-German artist, who for three decades has been producing insistent drawings and eye-catching acrylics. Haas delights in leading his audience into territories steeped in vivid colour, into magical gardens and jubilant cities. One presses forward along pathways and patterns heavy with ornamentation, as if groping through a mysterious maze, to engage ever more deeply with the visual inventions of this master of fantasticality. Up until about 1974, Haas experimented with a range of different techniques and styles, producing for example, non-figurative paintings and drawings reminiscent of Paul Klee or the Abstract Expressionists. The first coherent series began to emerge after 1974, in the form of his so-called »Tombstone Paintings«. Within about two years, he produced at least 30 of these Surrealist works, comprising inscriptions whose enigmatic cyphers, alphabets and strokes are drawn into vibrant focus. Among Haas's most interesting series are his ballpoint drawings. Although the ballpoint pen might not look like a technical resource conducive to dynamic colouring, these drawings reveal a superb chromatic sense, with hues of great luminosity and impact. Haas works over a surface again and again, allowing different colours to mingle until they take on the intensity of acrylics. Alternatively, the structures are kept loose and light, so that one can still make out the separate marks of the pen. The rich, crude strokes and hatched zones generated by the ballpoint give these drawings their characteristic dynamism. It is noticeable that the ballpoint drawings often emerge as incidentals - and that they exploit all possible supports: packaging, printed flyers, notepaper, newsprint. Readymade printed elements often throw up those humorous titles which are all part of Haas's charm. Hence, for example, the »Strozzpreti« is the brand name of a pasta on whose packaging Haas had drawn, while »apero reform« owes its title to a biscuit wrapper. Haas's most recent works have become flatter and more obviously graphic. Colours flash like signals, while the figures are heavily outlined in black. In between float signs and symbols. More and more frequently, Haas introduces textual elements, copying down watchwords such as »feel free, do something«, and isolated words like »note«, »groove« or the collaged »multipack«. Such phrases, titles and interjections are tossed casually into the image, like arbitrary tags. They often hover above the figures as if to suggest actual speech, as in cartoon strips, or else they are inscribed within the texture and ornamentation of the drawings like explanatory captions. Haas likes to adopt signs and slogans drawn from everyday experience - from comics, advertisements, the media, graffiti and so forth. Collecting such visual elements, he then sets them loose within his pictorial domain, allowing them to erupt in the act of drawing. In the process he has created his own compelling visual universe, a world of magical gardens, Strozzpreti, motor-car guzzlers and fantastical day-dreamers.

Voyage en ses pays

par Sophie Gaury

Quoi de plus banal que de se lever tous les matins, depuis déjà 20 ans, d'enfiler son costume de travail et la première cigarette du jour écrasée, fermer la porte derrière soi pour se mêler à la foule déambulante de la société de consommation. C'est qu'il faut bien les payer ses cigarettes et le café du petit matin et toutes ces factures bleues, vertes ou rouges entassées sur le coin d'un bureau. Quand ce travail est accompli la porte se réouvre sur l'univers flamboyant de Kurt Josef Haas. La fumée d'un cigare dissipe les méandres de son activité matinale, maintenant Kurt est face à son monde, face à lui-même. Demain sans doute, c'est nous qui nous regarderons dans ses labyrinthiques créations; croisant dans un carnaval de couleurs de drôles d'engins transportant nos frères, nos amis, nos contemporains, personnages au gros nez, souriant à la proliférante et insolite nature que Haas nous fait traverser. Kurt tisse son oeuvre avec beaucoup de coeur, il déverse sur sa toile le trop plein de formes et de couleurs que son imagination ne peut contenir. Parfois le dessin noir et blanc s'impose, étape nécessaire pour mieux reprendre la palette de couleurs. Kurt est un rêveur mais aussi un rassembleur, il voudrait réunir le monde mécanique dans une forêt équatorialo-francosuissesse en passant par les paysages espagnols, italiens, les déserts de Gobi, les palmiers de Tananarive, les étendues sahariennes. Alors tout en haut d'un baobab la main sur le front, le capitaine Haas crierait: »partage, amour à l'horizon«. Et, lorsque pétille l'oeil, palpite le poumon, bouillonne le sang, quand la vie est bien là assise aux commandes d'une péniche bleue, le voyageur salue ce navigateur solitaire glissant sur de nouvelles mers folles. Il part nous en ramener les précieux trésors enfouis en chacun de nous mais si souvent insondables. Il faut accepter de se laisser dériver sur les chemins de traverses de ce créateur, chacun y puisant la couleur manquant à sa folie ordinaire.

Haas a trop de coeur

par Alain Arnéodo

Haas a trop de coeur pour le garder à lui tout seul. Il le fait exploser pour lui donner des ramifications bénéfiques. Le coeur qui explose devient un arbre porteur d'oiseaux. Ou des véhicules insolites qui abritent sa famille et ses amis. Haas peut avoir des roues ou des ailes, ou des coques à péniches. Par les fenêtres, on rit de savoir guidé, à l'aise, et protégé. Ou des totems pour les âmes absentes, les reliques du temps non inscrit dans l'histoire. Haas y pend ses souvenirs et quelques unes de ses chimères. Car il rêve cet homme à barbe, il imagine une cité polie et rigolarde. Haas y pend ses exercices de l'aurore et ses cauchemars des nuits noires. Parfois des plumes, parfois des feuilles qui tournent comme des hélices, parfois une fleurs en guise de chapeau. Haas se déguise, Haas se prête aux jeux des masques et des métempsycoses. Une toile d'araignée retiendra tous »les amis du dessin noir«. Haas joue à l'Indien, à l'enfant, au poète. Ses fleurs sont destinées aux fous, plus qu'aux savants. Plumes de paon pour chatouiller les anges, feuilles pour le lapin d'Alice. Haas aime à séduire en s'amusant. Il décore son ciel d'un soleil hérisson ou d'étoiles à six pointes. Il multiple les lunes, il ne sait pas compter. Ses bonshommes au gros nez tirent la langue aux diables. Haas a horreur des pisse-vinaigre, des trouble-fête, des porte-malheur. Il a du goût pour les rivières calmes et les bateaux enchantés. Haas bâtit ses dessins en carrés bien remplis de choses agréables à l'oeil. Il ne lésine pas avec la marchandise. Un dessin de Haas c'est avant tout une dose de tolérance et de richesse. Si Haas devenait sectaire, il tuerait l'oeuf de Christophe Colomb. Si Haas devenait avare, il serait sec comme le désert. Haas parle beaucoup dans ses dessins, je dirais même qu'il gazouille, qu'il chante, qu'il communique avec tout le monde. Haas voit juste quand il parle à tous. Haas a raison de faire confiance à sa petite folie.

Kurt Haas im Kurzportrait

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